Spannende Zeiten für Energiegenossenschaften
Der Aufsichtsratsvorsitzende Bert Schillingmann begrüßte 69 Teilnehmer zur Generalversammlung in Visbek. Die Vorstände der Energie Visbek-Bakum eG, Walter Tönnies und Christian Götting, informierten die Anwesenden über den geschäftlichen Verlauf des abgelaufenen Jahres.
Tönnies berichtete über Flechtenbefall auf zwei Anlagen, was zu Ertragseinbußen führte. Für 2024 wird eine Reinigung geplant. Die Photovaltaikanlage des Rathaus Bakum wurde nach dessen Abriss auf dem Bauhof Bakum wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Wegen Schädlingsbefalls des Daches der St. Johannes-Schule in Bakum musste dort ebenfalls die PV-Anlage abgebaut werden. Nach einer alternativen Dachfläche, auf der diese Anlage wieder aufgebaut werden kann, würde zur Zeit gesucht werden. Ferner informierte Tönnies die Teilnehmer über Wartungsarbeiten, die zur Werterhaltung der technischen Anlagen regelmäßig durchgeführt werden.
Zum Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr 2024 erläuterte Walter Tönnies den aktuellen Stand in Sachen Photovoltaik. Er berichtete vom Solarpaket der Ampel-Regierung und mögliche Auswirkungen auf Energiegenossenschaften. Ferner betonte er, dass neue Anlagen auf gepachteten Dächern wegen der aktuell zu geringen EEG-Vergütung nicht rentabel wären. Jedoch könnte der jetzt wieder mögliche Ausbau auf Freiflächen interessant werden, dies vor allem im Fall einer direkten Belieferung von Strom an einen Großverbraucher. Er ermunterte die Mitglieder, sich mit ihren Ideen, Vorschlägen und Fragen zu diesem Thema an die Genossenschaft zu wenden.
Vorstandsmitglied Christian Götting trug den Jahresabschluss zum 31.12.2022 vor. Die Bilanzsumme betrug zum Jahresende 3.361.159,30 €. Zur Gewinn und Verlustrechnung berichtete er, dass der Umsatzerlös 666.491,36 Euro betrug, dies wäre eine Steigerung von 14,38% zum Vorjahr. Nach Abzug von Kosten verblieb ein Jahresüberschuss von 147.215,55 Euro. Götting empfahl den versammelten Mitgliedern, den Gewinn in die Rücklagen zu buchen und eine Dividendenausschüttung in Höhe von 6,25% auf jeden Mitgliedsanteil zu beschließen.
Das Aufsichtsratsmitglied Thomas Hoping schied turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat aus und
wurde erneut für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Vorstand und
Aufsichtsrat wurden von der Generalversammlung einstimmig entlastet. Im Anschluss an die Versammlung informierten sich die Anwesenden über die Zukunft der Wärmegewinnung mittels Tiefer Geothermie. André Varnhorn, Geschäftsführer der Fa. Neowells GmbH aus Visbek, gab einen Einblick über Chancen und Risiken bei der Nutzung der Wärme aus dem Erdinneren.
