Voll besetzt war der Saal Dieckhaus in Visbek am Dienstagabend. Zur Generalversammlung der Volksbank Visbek eG kamen dort rund 140 Mitglieder zusammen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Wilking begrüßte den stellvertretenden Bürgermeister Antonius Mönnig, der die positive Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Visbek und der Volksbank Visbek eG betonte: „Eine starke Gemeinde braucht eine starke Bank – an den erfolgreichen Projekten der Volksbank Visbek eG können sich andere ein Beispiel nehmen.“

Wirtschaftsprüfer Stefan Grüterich vom Genossenschaftsverband Weser-Ems ergänzte: „Nur mit Ihnen, liebe Mitglieder, kann das Wachstum weitergehen.“

Bankvorstand Walter Tönnies vermittelte den Anwesenden einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im vergangenen Jahr sowie über die Geschäftsentwicklung der Volks- und Raiffeisenbanken im Raum Weser-Ems. „Eine besondere Herausforderung ist die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB“, sagte Tönnies.

Gut aufgestellt sei die Volksbank Visbek eG bei der Einführung neuer digitaler Produkte wie der virtuellen Girocard. Die Volksbank Visbek eG ist eine der ersten Banken, die das mobile Zahlen per Smartphone für ihre Kunden ermöglicht. 

Zum kurz bevorstehenden zehn-jährigen Jubiläum der Energie Visbek-Bakum eG erläuterte Tönnies, wie Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit lukrativ sein können. Zusammen mit der Volksbank Visbek eG will sich die Energiegenossenschaft für das Entstehen einer neuen Wohnsiedlung in Visbek einsetzen, die sich selbst mit Strom, Wärme und Kälte versorgt. „So kann Klimaschutz gelingen, ohne die Bürger mit Zusatzkosten zu belasten“, so Tönnies.

Vorstandskollege Gerd Bahlmann berichtete über die positive Geschäftsentwicklung der Volksbank im letzten Jahr. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2018 um rund 5,9 Millionen Euro auf 195,6 Millionen Euro. Auch das Kreditvolumen ist um 10,5 Prozent auf 160,0 Millionen Euro deutlich gestiegen. „Wachstumstreiber war hier weiterhin die starke Nachfrage nach langfristigen Wohnungsbaukrediten, aber auch die Kreditvergabe an Unternehmen und Landwirte“, erklärte Bahlmann.

Die Einlagen der Kunden verringerten sich 2018 um 2 Millionen Euro aus 129,2 Millionen Euro, was auch der niedrigen Zinspolitik der EZB geschuldet ist. „Unter dem Strich verlieren die Sparer bei steigender Inflation sogar Geld, wenn sie klassische Sparformen wählen“, weiß Bahlmann. Deshalb biete die Volksbank Visbek eG ihren Kunden alternative Anlagemöglichkeiten.

Der Jahresabschluss 2018 und die Verwendung des Jahresüberschusses von 872.000 Euro wurden einstimmig von den anwesenden Mitgliedern festgestellt. Die Mitglieder erhalten auf ihr eingezahltes Geschäftsguthaben eine Dividende in Höhe von 6 Prozent.

Nach turnusmäßigen Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat wurde Heinz-Georg Feldhaus einstimmig wieder in den Aufsichtsrat gewählt.

Im Anschluss der Generalversammlung sprach Gastredner Thomas Wedig über seine bewegende Lebensgeschichte. Der passionierte Sportler aus Vechta verlor vor einigen Jahren seinen linken Unterschenkel und erzählte, wie er sich zurück ins Leben und zum Sport kämpfte. Er gab den Zuhörern den Rat, sich zu motivieren und zu kämpfen, wann immer es im Leben schwierig werden sollte.